Ansonsten wäre noch anzumerken, dass es der DeWALT auf eine regelbare Drehzahl von 0-3500 UpM bringt, eine Standard M14 Telleraufnahme besitzt, und mit 3 Jahren Garantie (nach Registrierung) in die Werkstatt kommt.
Im inneren werkelt ein normaler Universalmotor, welcher über eine Konstantelektronik mit Sanftanlauf und Nullspannungsschutz gesteuert wird. Letzteres bedeutet, sollte die Maschine mit versehentlich gedrücktem Schalter In die Steckdose gesteckt werden, läuft sie nicht an. Eine wichtige Sicherheitsfunktion.
Wie es sich für eine Profimaschine gehört, ist das Zubehör auf das notwendigste reduziert. Es gibt zwar eine (wahrscheinlich) Baumwoll-Polierhaube aber keinen Koffer oder Tasche.
Die Haube ist hochwertig. Gut verarbeitet, ein fester Klettbelag und rundherum ein Kragen aus Kunststoff, welcher den Aufsatz in Form hält.
Das gleiche gilt auch für den Polierteller. Ebenfalls gut verarbeitet, Metallgewinde und ein sehr gut haltender Klettbelag, welcher so abgemessen ist, dass er für 150 mm Zubehör geeignet ist, ohne das Klett übersteht und beschädigt werden kann.
Die Differenz zu den 180 mm Tellerdurchmesser bildet ein weicher Gummikragen, welcher bei Kontakt die Oberfläche schützt, das Polierzubehör aber trotzdem gut stützt.
Die Netzanschlussleitung ist ebenfalls eine der hochwertigen Art. 4 m lang und aus hochflexiblem Gummi. So gehört sich das auch.
Erklärt wird die Dewalt DWP849X in der Gebrauchsanweisung mit einigen Piktogrammen und drei Seiten Text recht ausführlich. Wobei die Übersetzung manchmal etwas haarsträubend ist.
„Haken und Schlaufe Teller“, bei uns schimpft sich sowas Klett.
Verarbeitung
Die Verarbeitung geht in Ordnung und ist durchweg wirklich gut. Alle Kunststoffteile sind sauber hergestellt, Spaltmaße sind einwandfrei und Grate findet man nirgends.
Die eingespritzten Weichzonen sind auch sauber und ohne jeglichen störenden Übergang ins Gehäuse integriert.
Auch die Spindel ist absolut sauber und präzise gefertigt.
Selbst die beiden Zusatzgriffe, sind zwar einfach (ohne Softeinlagen) aber sauber gefertigt.
Zusatzgriffen bedarf es auch bei dem 3 kg Ungetüm. Der DeWALT ist einfach zu schwer und voluminös, um ihn mit einer Hand zu bedienen.
Dank der vorderen Griffvergrößerung, die gleichzeitig auch als Stoßschutz dient, gibt es drei Griffvarianten.
Zum einen an dieser Vergrößerung direkt am Getriebekopf. Das funktioniert zwar, ist aber nicht ganz so bequem, wie wir es gerne hätten, der Bereich ist zu wenig ausgeformt und geht seitlich nicht weit genug rum. Das könnte besser sein.
Als nächstes in typischer Winkelschleifermanier.
Und als letztes an dem ebenfalls beiliegendem Bügelgriff.
Dieser kann je nach Wunsch für Rechts- und Linkshänder montiert werden und ermöglicht auch, durch Rastungen, verschiedene Positionen.
Recht empfehlenswert, ist eine vordere Position, dadurch gleicht man die Hecklastigkeit etwas besser aus.
Damit es im Inneren sauber bleibt, sind die Kühllufteingänge mit feinen Gittern geschützt. Diese lassen sich zum reinigen leicht abnehmen.
Auch die Kohlebürsten lassen sich falls nötig, sehr leicht und im Grunde werkzeuglos auswechseln. Es wird nur ein Schlitzschraubendreher für die Deckel benötigt.
Praktisch ist auch, dass für eine Poliermaschine auf der Oberseite passend geformte Gehäuse. Dort gibt es zwei gummierte Füße, mit denen sich der Dewalt DWP849X auf dem Rücken ablegen lässt.
Bedienung
Bedienung ist Standard. Jeder der mal mit einem Winkelschleifer gearbeitet hat, kommt auch mit diesem Rotationspolierer klar.
Vorne am Getriebekopf, der Knopf für die Spindelarretierung. Somit lassen sich die Polierteller werkzeuglos wechseln.
Oben auf, das Wählrad der Drehzahl. Nicht einfach durchnummeriert und die wirkliche Drehzahl bleibt offen. Nein, die Drehzahl wird auf dem Wählrad direkt angegeben.
Dieses liegt auch ergonomisch sehr günstig und ist ohne Umgreifen erreichbar.
Der Gasgebetaster ist vorne am bequemen Griff untergebracht, genauso wie die linksseitige Verrieglung für den Dauerbetrieb. Der Taster hat einen angenehmen Widerstand und einen recht langen Weg, so dass sich die Drehzahl fein dosieren lässt.
Leider leider, gibt es aber da einen kleinen Nachteil, der zumindest uns etwas genervt hat. Die Maschine besitzt zwar eine Konstantelektronik, die wirklich sehr unauffällig und sauber im Hintergrund ihren Dienst verrichtet, diese ist aber erst aktiv, wenn der Gasgebetaster komplett durchgedrückt wurde. Reguliert man per Finger anfangs die Drehzahl, hat man keine Konstantelektronik und die Drehzahl schwankt deutlich, je nachdem wie fest man auf das Werkstück drückt. Nicht so schön.
Praxistest
Kommen wir nun zum Praxistest, des DeWALT DWP849X Rotationspolierers.
Wie schon anfangs erwähnt, die Maschine ist alles andere, als ein Leichtgewicht, das sorgt aber auch dafür, dass sie satt auf der Oberfläche aufliegt. Masse dämpft. Ansonsten sind die Griffe sehr ergonomisch gestaltet und auch bei längerem Arbeiten gab es kein Grund zur Klage.
Da der DeWALT enorm Power hat, läuft er selten am Limit und dadurch hält sich die Erwärmung in Grenzen. Mehr als Handwarm wird da nichts.
Der Dewalt DWP849X läuft für sich alleine betrachtet, absolut vibrationsfrei, egal bei welcher Drehzahl. Vibrationen können je nach verwendeten Polierpad, speziell wenn dieser nicht mittig auf dem Teller angebracht wird, bei höheren Drehzahlen auftraten. In der Praxis aber so gut wie nie negativ spürbar.
Lautstärke ist ein Thema. Die Maschine dreht ja bis 3500 UpM. Das ist viel und da ist sie durch die Menge an Kühlluft die durch das Gerät befördert wird, schon sehr laut. Allerdings wird nur DeWALT wissen, warum eine Poliermaschine so hoch drehen muss. Braucht man nicht und bringt nur unnötige Erwärmung der zu polierenden Fläche. Im Bereich der sinnvollen Drehzahlen ist die Maschine leise und ohne Gehörschutz verwendbar.
Bei vielen Geräten mit solch einer hohen Drehzahl hats aber dann ein Problem. Das Drehmoment in niedrigen Stufen reicht nicht um vernünftig arbeiten zu können. Nicht so bei der DWP849X, diese hat schon ab Standgas, sprich 600 UpM, ein enormes Drehmoment, damit ist Polieren eine wirkliche Freude.
Auch das Aufbereiten unseres Testbleches, war in Nullkommanichts erledigt.
Die Fläche bekam vorher einen frischen „Usedlook“.
Nach zwei gemütlichen Durchgängen (Waffelschwämme, 1 x 5000, 1 x 9000 Politur) waren alle Kratzer verschwunden.
Die Fläche erstrahlte in neuem Spiegelglanz.
Fazit
Das Fazit fällt eher kurz aus, da der DeWALT DWP849X einen durchweg positiven Eindruck hinterlassen hat. Egal, ob Leistung, Verarbeitung, Ergonomie, es gab da nicht wirklich was zu meckern und das zu einem sehr attraktiven Preis.
Das Einzige was wirklich gestört hat, ist die fehlende Konstantelektronik, wenn über den Gasgebetaster angefahren wird, das nervt etwas. Dafür hat die Maschine einen Nullspannungsschutz, das findet man sonst eher selten. Alles in allem, TOP Maschine.