Makita 9237CB Poliermaschine
Dabei handelt es sich um eine recht große in Japan hergestellte Maschine mit 1200 W Aufnahmeleistung und einem Drehzahlbereich von 0 – 3200 UpM. Dabei bringt sie knapp 3,5 kg auf die Waage.
Eine Aufbewahrungslösung gibt es nicht. Die Maschine kommt nur in einem Pappkarton.
Direkt positiv ist uns die lange und sehr weiche Gummianschlussleitung aufgefallen. Makita gibt diese mit 2,5 m an,unsere Messung ergab aber 4 m. Keine Ahnung, was die gemessen oder geschätzt haben.
Auch die inneren Werte können überzeugen. Die Maschine läuft sehr leise und erwärmt sich kaum. Stand derTechnik ist auch die Elektronik mit Konstantelektronik und Sanftanlauf. Was dagegen etwas komisch ist, lautAnleitung verfügt der 9237CB über keine Temperaturüberwachung und könnte Schaden nehmen, wenn er zu langemit hoher Last bei niedriger Drehzahl betrieben wird.
Die Gebrauchsanweisung ist typischer Standard, vielePiktogramme, lässt man die allgemeinen Sicherheitshinweiseweg, gibt es aber gerade mal 2 Seiten Text.Gut ist jetzt bei einem Rotationspolierer auch nicht tragisch.
Beim Lieferumfang, sprich dem Zubehör ist Makita ebenfalls recht knausrig.Ein recht einfacher Polierteller, eine Polierhaube und ein (!) Zusatzgriff. Achja und ein sonderbares Röhrchen, dazu kommen wir aber später und das Teil erforderte dann wirklich einen Blick in die Anleitung.
Dem ist wirklich so, Makita legt nur diesen Bügelgriff bei.Dafür ist er aber wenigstens sauber verarbeitet und weich gummiert.
Dieser lässt sich sowohl für Rechts- als auch Linkshänder an dem Getriebekopf montieren.
Ein typischer Seitengriff fehlt. Die Gebrauchsanweisung gibt ihn als Sonderzubehör an, schweigt sich aber über eine Artikelnummer aus. Auf der Makita Homepage, findet man beim Zubehör zu der Maschine, gleich zwei Seitengriffe, ob beide passen? Gute Frage.
Als weiteres und wichtigstes Zubehörteil liegt dieser Polierteller bei.
Zwar mit dem wichtigsten Daten beschriftet, wirklich hochwertig kommt er aber nicht daher.Aber da der 9237CB über das typische M14 Spindelgewinde verfügt, gibt es ja auf dem Markt Auswahl ohne Ende.
Jetzt kommen wir zu dem geheimnisvollen schwarzen Röhrchen.Dieses passt genau in die Mitte von dem Polierteller.
Dort zentriert es die Polierhaube. Ist diese somit genau zentriert aufgesetzt, zieht man das Röhrchen einfach durch die Haube raus.Genial einfach.
Die restliche Verarbeitung ist Makita typisch zwar nicht wirklich schlecht, aber auch nicht der Brüller.
Speziell die Kanten und Spaltmaße hätten sorgfältiger ausfallen können. So sind manche Stellen doch recht „kratzig“.
Auch der Übergang vom Griff ins Motorgehäuse passt nicht ganz zur menschlichen Hand und stört. Ein flacherer Winkel hätte da geholfen.
Das Getriebegehäuse besitzt einen Überzug aus Kunststoff, welcher empfindliche Oberflächen vor einem Kontakt mit dem Metall schützt.
Bedienung
Die Bedienung des Makita 9237CB ist wieder typisch Winkelschleifer und gibt keine Rätsel auf.
Unten am Griff der Gasgebetaster, direkt darüber dessen Verrieglung für Dauerbetrieb.Allerdings ist der Hub des Tasters recht kurz, so fehlt etwas das Gefühl beim Gas geben.
Die maximal erreichbare Drehzahl wird mittels einem Drehrad an der Oberseite der Maschine eingestellt. Schön: Direkt davor ist ein Diagramm aufgeklebt, welche die Stufen in Umdrehungen pro Minute aufschlüsselt.
Die beiden wichtigsten Bedienelemente sind sehr griffgünstig angebracht und ohne Umgreifen erreichbar.
Oben auf dem Getriebegehäuse sitzt die Spindelblockierung zum Tellerwechsel. Zwar gegen unabsichtliches Betätigen tief versenkt, trotzdem lässt sich der Knopf problemlos betätigen.
Seitlich am Motorgehäuse befinden sich noch die Deckel um die Kohlen zu wechseln und die beiden Schutzgitter der Motorbelüftung.
Diese lassen sich zum reinigen demontieren.
Leider gibt es da nur Kunststoffschneidschrauben.Wer nicht darauff achtet, beim Eindrehen wieder den bereits vorhandenen Gewindegang zu treffen, hat schnell das Gewinde im Gehäuse ausgenudelt.
Das Gehäuse des Makita 9237CB ist so geformt, dass sich die Maschine auch auf dem Rücken ablegen lässt.Die hintere Auflagefläche ist aber nicht gummiert, also etwas Vorsicht bei empfindlichen Oberflächen.
Aufgrund der Größe und dem Gewicht ist eine zweihändige Bedienung Pflicht.
Aufgrund des Fehlens des Seitengriffes bleibt da für längere Arbeiten nur die Variante am Bügelgriff.
Das Getriebegehäuse eigent sich zwar auch als Griff …
… es ist aber eher dick und kurz. Wirklich richtig griffig und bequem ist es nicht.
Praxistest
Kommen wir nun zum Praxistest.
Besonders hat uns da der Antrieb des Makita 9237CB gefallen. Sehr laufruhig, für die Drehzahl recht leise, enormes Drehmoment, eine schnell arbeitende Konstantelektronik und ein Motor der in allen Lagen genug Leistung liefern kann, ohne sich dabei sonderlich zu erwärmen.Das tröstet über die ein oder andere nicht so toll verarbeitete Stelle hinweg.Die mitgelieferte Polierhaube sollte vor dem ersten Einsatz gewaschen werden, sie haart etwas.
Der Test des erreichbaren Polierergebnisses war eigentlich obsolet. Rotationspolierer mit 1200 W, kombiniert mit hochwertigen Schwämmen und Politur, da kann nichts schief gehen.
Vorher:
Nachher:
Sehr schöne Spiegelpolitur mit Tiefe.
Fazit
Der Makita 9237CB ist alles andere als perfekt. Das kann man bei einem Preis von knapp 200 Euro bei einer Maschine dieser Leistungsklasse auch nicht erwarten.
Man muss bereit sein, Abstriche in der Detailverarbeitung zu machen. Dafür bekommt man eine sehr robuste Maschine mit einem Sahnemotor, mächtig Leistung und gut abgestimmter Elektronik.
Bei Bedarf noch etwas in einen wertigeren Teller investiert und man hat eine Maschine an der man lange Freude hat und die perfekt dafür gedacht ist, große Flächen wieder aufzubereiten. Das A und O für ein perfektes Ergebnis sind eh die verwendeten Poliermittel.