Makita PO5000C Test

An technischen Daten bringt der PO5000C es auf 900 W Aufnahmeleistung, 2,8 kg Gewicht, eine Gesamtlänge von ca. 450 mm, einer Drehzahl der Exzenterbewegung von 6800 UpM welche stufenlos regelbar ist, bei einem Hub von 5,5 mm. Der zuschaltbare Zwangsantrieb dreht den Teller dann mit maximal 780 UpM. Hergestellt ist er übrigens in Japan.

Wer die Maschine bei Makita Deutschland registriert bekommt wie üblich eine auf 3 Jahre verlängerte Garantie.

Die maximale Drehzahl lässt sich über ein Drehrad vorwählen und über einen Gasgebetaster von 0 an stufenlos hochfahren. Ein elektronischer Sanftanlauf besitzt der Makita nicht, ist aber aufgrund der Funktion auch nicht notwendig.

Bei dem PO5000C handelt es sich um eine netzbetriebene Variante, mit Energie wird er über ein 4,00 m langes Gummikabel versorgt.

Lieferumfang


Die Maschine fällt schon in die Rubrik Profigerät, das merkt man auch an dem spärlichen Lieferumfang, da Profis in der Regel das Zubehör anwendungsbezogen anschaffen und daher kein Startset benötigen.

Die Maschine kommt nur im Pappkarton und das einzige Zubehör ist neben dem Inbusschlüssel zum Tellerwechsel nur der Zusatzhandgriff. That´s it.

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Ebenso spärlich fällt die Gebrauchsanweisung aus. 1,5 Seiten Piktogramme und pro Sprache von den Sicherheitshinweisen bereinigt etwa genauso viel an echten Gebrauchshinweisen. Das ist nicht viel, aber wer sich etwas mit Poliermaschinen auskennt, der kommt auch sofort mit der Makita klar.

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Die Verarbeitung


Mit der Verarbeitung braucht sich Makita hinter den ganz Großen der Branche nicht zu verstecken. Der Makita PO5000C ist durch die Bank hochwertig und sauber verarbeitet, was man bei dem Kaufpreis auch verlangen kann.

Die Gehäuseteile sind sauber gegossen, es sind keine überstehenden Kanten vorhanden und alles passt sauber zusammen.

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Auch die Weichgummi Einlagen sind ohne Mängel eingesetzt.

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Auch „unter der Haube“ sieht es sauber aus. Die äußere Verarbeitung des Winkelgetriebes aus Leichtmetall ist einwandfrei.

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Unter dem Teller das gleiche Bild. Sehr gute Verarbeitung und hermetisch gegen eindringen von Staub abgedichtet.

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Ebenso ist der Teller einer der hochwertigen Sorte und besteht aus einem Träger aus Stahl und glasfaserverstärktem Kunststoff.

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Wer denkt Makita hätte beim Teller am Material gespart und Stücke einfach weggelassen, der irrt.

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Diese Aussparungen sind zum leichteren Entfernen der Polierpads gedacht.

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Der Schlüssel zum Tellerwechsel ist immer mit dabei. Zwar nicht an der Maschine direkt, aber ordentlich verstaut am Netzkabel.

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Auch der Makita PO5000C hat wie bei Winkelpolierern üblich, auf der Oberseite Bereiche aus Gummi.

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Mit diesen lässt ich die Maschine auch auf empfindlichen Oberflächen ablegen.

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Die Einlässe für die Kühlluft sind mit feinen Gittern versehen, welche das Eindringen von Schmutz verhindern.

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Kleiner Hinweis: Ab und an mal sauber machen, damit die Maschine immer einen kühlen Kopf bewahrt und nicht überhitzt.

Die Bedienung


Die Bedienung ist logisch und im Grunde selbsterklärend.

Auf der Oberseite sitzt der Drehregler für die Drehzahlvorwahl. Ein Stück davor ein Aufkleber mit Diagramm zu den einzelnen Drehzahlstufen.

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Auf der Unterseite des Handgriffs sitzt der Gasgebetaster. Links darüber, wie üblich der Sperrschieber für den Dauerbetrieb der Maschine.

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Etwas Besonderes ist der Drehschalter links am Winkelgetriebe. Mit diesem kann zwischen reinem Exzenterbetrieb und Exzenterbetrieb mit zugeschalteter Zwangsrotation umgeschaltet werden. Die Haptik des Schalters ist wirklich ein Traum. Leichtgängig und trotzdem mit einem angenehmen Widerstand und zwei deutlichen Rastpunkten. Wirklich TOP!

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Wofür braucht man denn nun diese zwei Stufen?


Im Grunde gibt es zwei Arten von Poliermaschinen. Die reinen Exzenterpolierer, sehr gut für Einsteiger und für alle gedacht, die Ihren Wagen nur aufpolieren wollen, der Lack aber in Ordnung ist. Durch den eher geringen Abtrag kann man nichts „kaputtpolieren“, die Exzenterbewegung erzeugt keine Hologramme, dagegen wäre ein komplette Lackaufbereitung extrem Zeitaufwendig, weil die Maschine nicht aggressiv genug ist. Perfekt geeignet für eine normale Lackpflege.

Im Gegensatz dazu der (Profi) Rotationspolierer. Durch die reine zwangsangetriebene Drehbewegung, ist er sehr aggressiv im Abtrag, perfekt für eine Aufbereitung, aber nichts für Anfänger, da es neben einer starken Erwärmung der Oberfläche auch schnell passieren kann, dass man gerade an Kanten wirklich „durch“ ist.

Eine Maschine wie der PO5000C ist ein „Zwitter“. Neben dem einfach zu handhabenden Exzenterbetrieb für wenig Abtrag, bringt die zugeschaltete Zwangsrotation merklich mehr Aggressivität, so ist auch eine Lackaufbereitung oder das Rauspolieren von Kratzern mit passablem Aufwand möglich. Die Drehzahl und der Abtrag ist jetzt nicht so hoch, wie bei reinen Rotationspolierern, was die Maschine nicht so „gefährlich“ macht. Zudem sorgt die immer noch vorhandene Exzenterbewegung für das verhindern von Hologrammen.

Was wir aber direkt anmerken müssen, durch das Winkelgetriebe ist der Makita nicht wirklich leise. Gerade bei Vollgas macht der PO5000C sich schon deutlich bemerkbar. Auf Dauer ist ein Gehörschutz schon ratsam.

Und auch sonst ist er mit seinen 2,8 kg und 900W kein Spielzeug und keine Maschine für den Einhandbetrieb. Im Exzentermodus ist er zwar sehr einfach zu führen, mit der Zwangsrotation braucht es aber schon ne starke Hand, gerade wenn mit mehr Druck gearbeitet wird, um den Abtrag zu erhöhen.

Dies ist bei dem PO5000C gegeben. Der Vordere, in die Maschine integrierte und mit Gummi belegte Griff, der irgendwie an ein Schnabeltier erinnert oder eine Ente, ist sehr bequem und die Maschine lässt sich in allen Lagen ausgezeichnet daran führen.

Makita PO5000C Test

Eine Hand an dem Schnabel, die andere an dem Pistolengriff, welche zusätzlich noch die Drehzahl regelt, das ist eigentlich so die Standardmethode.

Makita PO5000C Test

Wer es lieber mag, der kann den beiliegenden Zusatzgriff, auf beiden Seiten der Maschine montieren und die Maschine dort halten. Damit kann es dann richtig zur Sache gehen.

Makita PO5000C Test

Der Praxistest


Aufgrund der bisherigen im Grunde tadellosen Ergebnisse waren wir sehr auf den Praxistest gespannt und dem was der Makita PO5000C leisten kann.

Wie eigentlich erwartet, zeigt die Maschine auch dort keine Blöße. Sehr kraftvoll, kein merklichen Drehzahleinbruch, so gut wie keine Vibrationen und auch bei längerem Betrieb erwärmte sich Motor und Getriebe nur mäßig. Auch längeres Arbeiten sind dank der bequemen Bauform kein Problem.

Makita PO5000C Test

Leider lassen sich die polierten Flächen nur schwer fotografieren, aber das Ergebnis ist wie Tag und Nacht.

Hier der Bereich vor der Politur:

Makita PO5000C Test

Und hier danach:

Makita PO5000C Test

Ein sehr schöner Spiegelglanz, so gut wie keine erkennbare Kratzer mehr und das nach nur zwei Polierdurchgängen.

Makita PO5000C Test

Links poliert, rechts roh.

Makita PO5000C Test

Gearbeitet haben wir mit einem mittelharten Pad und einer 5000er Politur im Rotationsmodus. Polierzeit etwa eine Minute. Anschließend im Exzentermodus mit weichem Pad und 9000er Politur ein leichter Finishdurchgang.

Fazit


Der Makita PO5000C ist kein Schnäppchen, aber jeden Euro Wert. Er ist kein Spielzeug, sondern ein echtes Werkzeug mit enorm viel Leistung und Kraft.

Auch wenn unsere Testberichte recht kritisch sind, haben wir an dem Makita nichts zu meckern finden können. Das Kabel könnte vielleicht noch 1 m länger sein und vielleicht auch etwas dünner und geschmeidiger, vielleicht noch ein Sanftanlauf, aber sonst ein wirklich Top Gerät zu einem fairen Preis.

PS: Es passen auch die größeren 150 mm Teller auf die Maschine.