TACKLIFE Poliermaschine Test


Tacklife Poliermaschine Test

An technischen Daten, gibt es die Leistung von 1200 Watt zu nennen, einem Gewicht von ca. 2,5 kg, Tellergröße von 180 mm, M14 Spindel und einem Drehzahlband von 1500 – 3500 UpM.

Letzteres ist leider, wie bei vielen preisgünstigen Geräten für einen Rotationspolierer recht hoch. Bedeutet zum einen bei niedrigerer Drehzahl fehlt es an Drehmoment und zum anderen, der Anwender muss je nach Lack und Material aufpassen, dass sich diese nicht zu stark erhitzen und es Schäden an der Oberfläche gibt.

Was auch auffiel, das Gerät besitzt keine Seriennummer.

Lieferumfang


Transportkoffer? Fehlanzeige! Die TACKLIFE PPGJ05A kommt nur in einem kleinen vollgestopften Karton. Vollgestopft aber nur innen, außen findet man so gut wie keine Informationen über das Gerät oder den weiteren Inhalt.

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Darin liegt die Maschine, eine Lammfellhaube, der 180 mm Teller, zwei Griffe, Inbusschlüssel und Ersatzkohlen.

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Die Bedienungsanleitung ist vom Inhalt her recht ausführlich, die Übersetzung ist aber sehr mäßig und daher oft nicht wirklich brauchbar. Neben völlig wirren Sätzen fallen z. B. solche Wörter wie „Poliermoppel“ oder „Zinken am Kabelstecker“. Aus dem Zusammenhang weiß man zwar, was gemeint sein soll, aber die Bedienungsanleitung gehört überarbeitet.

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Was ebenfalls als nur mäßig zu bezeichnen ist, sind die 2 m PVC Leitung als Netzkabel. Zu kurz und zu stur. Dann lieber 2€ teurer und ein 4 m montieren.

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Verarbeitung


Ansonsten ist die Verarbeitung der Maschine für diesen Kampfpreis wirklich mehr als gut. Zumindest außen. Alle Teile sind sauber gefertigt, die Gummibereiche sind ordentlich ins Gehäuse integriert.

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Passungen und Spaltmaße sind ebenfalls wirklich gut.

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Innen merkt man natürlich deutlich den Preis. Da ja Wechselkohlen beiliegen, haben wir kontrolliert, in wie weit die sich einfach wechseln lassen.Eine ordentliche Kabelführung gibt es nicht, der Schalter samt Mechanik ist einfachst aufgebaut und die Elektronik begnügt sich mit dem nötigsten und ist nicht vor Schmutz in irgendeiner Form geschützt.

Wechsel der Kohlen erweist sich als Frickelarbeit, dafür müssen beide Griffschalen vom Motorgehäuse getrennt werden und dann baumelt alles nur noch an den Kabeln rum. Einfacher wäre es gewesen, wenn die Kohlen 90° versetzt angebracht worden.

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Als letzten Kritikpunkt, der aber auch dem Preis geschuldet ist, ist das Polierzubehör zu nennen.

Der 180 mm Polierteller ist einfacher Art. Kein Glasfaserverstärkter Kunststoff mit Metallträger, sondern nur aus ABS mit eingegossener M14 Gewindebuchse. Läuft aber ordentlich rund.

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Bei der Klettauflage sieht man auch, dass sie gestückelt wurde.

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Die Lammfellhaube ist ebenfalls eher einfach gestaltet.

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Sie hat kein Klettgegenstück, sondern wird über den Polierteller gestülpt und mit einer Schnur fixiert. Das ist weder Zeitgemäß noch ungefährlich, da sich die Schnur in irgendwas verheddern kann und da es sich um einen Rotationspolierer handelt, tut es dann weh.

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Aber das sind verschmerzbare Punkte. Für ab und an Polieren reicht der Teller und wer mehr will, besorgt sich einen Teller im Zubehör. Dank M14 Aufnahme gibt es eine sehr große Auswahl an unterschiedlichen Tellern. Empfehlenswert wäre einer in 150 mm, die Größe ist universeller nutzbar. Polierpad(s) braucht es sowieso.

Bedienung


Kommen wir nun zur Bedienung.

Alles was sich Drücken oder Drehen lässt, ist farblich abgesetzt. Schön gemacht.

Auf dem Getriebekopf aus Leichtmetall, ist der Knopf für die Spindelarretierung. So lässt sich der Teller werkzeuglos wechseln.

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Auf der Oberseite das Drehrad für die Drehzahlvoreinstellung.

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Und hinten am Griff, der Ein/Aus-Taster mit Verrieglung für den Dauerbetrieb.

Leider ist das wirklich nur ein simpler Taster und besitzt keinerlei Gasgebefunktion fürs gefühlvolle Anlaufen. Es ist zwar ein Sanftanlauf (als einzige besondere elektronische Funktion) vorhanden, diese ersetzt aber keine Gasgebefunktion, um z. B. ganz sachte die Politur erstmal zu verteilen. Das ist wirklich ein Manko.

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An der Front fehlt uns auch, der so typische Poliergriff. Am Getriebekopf lässt sich die Maschine zum Polieren nicht wirklich halten. Da merkt man es besonders, Der TACKLIFE PPGJ05A ist im Grunde ein Winkelschleifer.

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Auch die typische Ablage fehlt, um die Maschine mit Polierpad auf dem Rücken ablegen zu können, sie kippt zur Seite. Nur mit dem Bügelgriff ist ein Abstellen ohne an den Polierteller zu kommen möglich.

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Und da sind wir auch bei den Griffen.

Es gibt einen typischen Winkelschleifergriff, der auf beiden Seiten montiert werden kann. Der ist einfach, aber funktionell und hat eine bequeme Größe.

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Alternativ liegt noch ein Bügelgriff bei, welcher auf beiden Seiten verschraubt wird.

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Da sich das Gehäuse wegen dessen Durchmesser nicht wirklich zum zeitweiligen einhändigen Arbeiten eignet und es an einem fordern Griff fehlt, gibt es auch nur zwei Möglichkeiten, den TAKELIFE zu führen.

Entweder am Bügelgriff...

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...oder wie ein Winkelschleifer.

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Praxistest


Kommen wir nun zum Praxistest.

In dem ging es neben der Grundfunktionalität, auch wie gehabt darum, ein Stück altes VW Blech aufzupolieren.

Vorweg sei gesagt, das Einzige was wirklich nervte, war die fehlende Elektronik, ansonsten hat der nur 50 € teure Rotationspolierer seine Arbeit sehr gut gemacht.

Das fängt bei der geringen Lautstärke im unteren Drehzahl (bis 3-4) an, geht über einen sehr ruhigen Lauf ohne merkliche Vibrationen zu einer nur geringen Erwärmung, trotz Arbeit im unteren Drehzahlband und damit eingeschränkter Kühlung. Dabei lies sich der TAKELIFE auch noch sehr zahm und kontrolliert führen. Wirklich gut.

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Was halt stört ist die fehlende elektronische Regelung. Die Drehzahl ist sehr lastabhängig, da keine Konstantelektronik vorhanden. Geht man etwas stärker ran, muss man nachregeln, lässt man mal locker, geht die Drehzahl sofort hoch. Der Anwender ist gezwungen ständig die Drehzahl nachzuregeln, um in einem optimalen Bereich zu bleiben und auch keine Sauerei zu veranstalten.

Dazu trägt auch die fehlende Gasgebefunktion bei, sachte Anfahren oder die Drehzahl gezielt per Finger zu kontrollieren geht halt nicht.

Das führt auch zu deutlichen Spritzern. Empfindliche Sachen sollte man abdecken.

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Das erzielbare Ergebnis ist aber außerordentlich gut und muss sich vor keiner Politur mit einer Profimaschine verstecken. Einfach und ohne Anstrengung konnte die Testfläche bis zu einem Hochglanz aufgearbeitet werden.

Da merkt man den schnellen Arbeitsfortschritt eines Rotationspolierers.

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Verwendet wurden dafür 5000er und 9000er Politur zusammen mit einem harten und weichen gewaffeltem Pad. Eine Waffelung sorgt zum einen für weniger Hologramme (bei Rotationspolierern) und für eine bessere Kühlung der Oberfläche.

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Selbst kleinste Feinheiten lassen sich in der Spiegelung erkennen.

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Fazit


Es gab ja einiges an dem TAKELIFE Rotationspolierer, was wir kritisiert haben. Vor allem, die fehlende Motorelektronik vermissen wir. Teller und Polierhaube lassen sich ja einfach gegen was Hochwertiges austauschen.

Auch das sehr kurze Netzkabel könnte man auswechseln (lassen). Ist das Gerät denn deswegen schlecht? Schlecht auf keinen Fall. Es ist sehr preiswert. Preiswert und nicht billig.

Der TAKLIFE PPGJ05A ist einwandfrei verarbeitet und macht seinen Job wirklich sehr gut. Dazu kommt der sehr ruhige Lauf und die geringe Erwärmung die auch längeres Arbeiten problemlos ermöglicht. Da hatten wir schon schlechtere Geräte für mehr Geld im Test.

Wer mehr Komfort will, muss halt tiefer in die Tasche greifen. Wer möglichst wenig ausgeben will oder nur ein Gerät für den gelegentlichen Gebrauch sucht, der ist hier unserer Meinung nach genau richtig.